Kulturerbe erleben beim Kalkbrand im Sommer 2020 im Engadin.
Das traditionelle Kalkbrennen bietet einen Zugang zum nachhaltigen Baumaterial Kalk. kalkwerk belebt und vermittelt das Handwerk neu.
Beim Kalkbrand 2020 im restaurierten Feldofen Chalchera in Sur En da Sent im Unterengadin wurde unter der fachkundigen Leitung von Kalkist Joannes Wetzel der alchemistisch anmutende Kreislauf und das Wissen zur Herstellung vom «weißen Gold» Branntkalk wiederbelebt.
Im Sommer hat ein Team von Kalkbegeisterten 15 Tonnen Kalksteine aufgeschichtet, mittels 50 Ster Holz zum Glühen gebracht und den gewonnenen Branntkalk für die Region verfügbar gemacht.
Der Event hat ein Prozess des Lernens und des gegenseitigen Wissensaustauschs ermöglicht, wo Kontakte geknüpft, geforscht und weitere Kalkprojekte geboren wurden.
Am 20.Juli begannen wir mit dem Steine sammeln. Der Kalkofen wurde am 01.August gezündet und brannte während 7 Tagen. Vom 17 bis 21 August entnahmen wir dem Kalkofen den abgekühlten Branntkalk und lagerten diesen in luftdichte Fässer für Kalkprojekte in der Region ein.
Wir haben uns gefreut, dass der Kalkofen im Sommer 2020 zum Brennpunkt für Besuchende geworden ist.
Bei Workshops konnten Kalkverarbeitungen gelernt werden. Kurse, Führungen und Wanderungen haben der Wissensvermittlung und Vernetzung gedient.
Beim Kalkbrand 2020 trafen Menschen aus verschiedenen Bereichen der Baukultur zusammen: Handwerker*innen, Architekt*innen, Bauherr*innen, Denkmalpfleger*innen, Künstler*innen, Archeolog*innen, Forscher*innen und andere Kalkinteressierte konnten vor Ort das Material begreifen und sich austauschen.
Wir sehen uns beim nächsten Kalkbrand!