Ein neuer Verein fördert die traditionelle Herstellung von Kalk.
Der erfolgreich gegründete Verein „kalkwerk“ setzt sich für die Förderung und Vermittlung der traditionellen Herstellung von Kalk ein. In Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Institutionen und Fachleuten wollen sie aktiv zum Erhalt und Wiederbetrieb der vom Verfall bedrohten Kalkgewinnungsstätten beitragen. Die vier handwerksbegeisterten Personen Joannes Wetzel (Kalkist), Christof Rösch (Künstler/ Architekt (Künstlerische Leitung Fundaziun Nairs)), Philipp Kuntze (Geschäftsführer Kurszentrum Ballenberg) und Delphine Schmid (Architektin) haben im Februar 2020 den gemeinnützigen Verein „kalkwerk“ gegründet.
Um das traditionelle Handwerk der Kalkbrennerei wiederzubeleben, lanciert der neu gegründete Verein „kalkwerk“ ein erstes Projekt „Kalkbrand 2020“. In dem vor drei Jahren restaurierten Kalkofen „Chalchera Stella“ im Unterengadin in Sur En da Sent, werden sie diesen Sommer erneut Kalkbrennen. Ziel ist es, das unerschöpfliche Potenzial des Naturguts „Kalk“ wieder vermehrt ins Bewusstsein zu rücken. Die Herstellung und Verarbeitung von Kalk gehören zu den ältesten Techniken der Menschheit. Kalk ist nicht nur ein Bindemittel des Bauwesens, sondern findet auch beim Gerben von Leder, bei der Produktion von Glas, bei der Bodenaufwertung in der Landwirtschaft und als Desinfektionsmittel seine Anwendung.