In Zusammenarbeit mit der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair und der Unterstützung des Graubündnerischen Baumeisterverbandes haben wir einen einwöchigen Kurs mit Anwendungsobjekt auf dem geschichtsträchtigen Areal durchgeführt. Das Benektinerinnenkloster ist eine Weltkulturerbestätte der UNESCO, erbaut aus Stein und Kalk. Der zum grossen Teil noch originale Dolomitkalkputz hat bereits 1’200 Jahre Bestand. Unter der Leitung von Joannes Wetzel beinhaltete der praktische Teil das Errichten einer Gartenmauer im Werkhof des Klosters. Dabei wurde das selbständige Mischen von Mörtel mit nicht- standardisierten regionalen Baumaterialien erlernt. Wir haben mit Stückkalk vom Kalkrand 2020, mit Steinen und Sand vom Ort gearbeitet.Theoretische Inputs gab es von Rufino Emenegger, Jürg Goll, Delphine Schmid, Simon Berger und Patrick Cassitti. Der Kurs war schnell ausgebucht und hatte einen interessanten Mix an Teilnehmenden: Einerseits Handwerkende, welche für grosse Firmen bereits an historischer Substanz arbeiten, andererseits Personen aus der Archäologie und Bauforschung, sowie Handwerker aus kleinen Betrieben und Leute, die an ihrem eigenen Haus Hand anlegen wollen.